Einleitung:
Willi (auch Willy geschrieben) Mosa, Sohn des Josef Mosa und der Eugenie Strahl, geboren am 20.12.1921 in Danzig Brösen, war – wie sein Vater – Fischer in Danzig Brösen.
In einer Fischer-Akte aus dem Archiv in Gdingen steht bei in der Spalte "Wehrmeldeamt" D I (D und römisch 1). Anscheinend gibt es drei Wehrmeldeämter: D I, D II und N.
Vielleicht Danzig 1, Danzig 2 und Neufahrwasser?
In der Spalte "Tätig als" könnte entweder KF, MF, B oder Kl stehen. Bei Willi Mosa steht "B". Vielleicht steht dies für Berufsfischer?
Name des Fahrzeuges (Schiffs) war Brö 21''.
Siehe Anhang.
In einem Schreiben vom 30. August 1944 aus Gotenhafen erfahren wir, dass sein Vater Josef Mosa seit dem 25.08.1944 zum Wehrdienst einberufen wurde. Vielleicht war auch Willi Mosa danach oder vorher schon eingezogen worden?
Nach dem Krieg:
Der Vater Josef soll anscheinend den Krieg überlebt und nach dem Krieg als Schlosser in der Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel gearbeitet haben. Gemeldet war er dort nicht. Auch im dortigen Archiv, beim Schleusen-Museum und beim ehemaligen Arbeitgeber findet man nichts über Josef.
In der Namenssuche der Datenbank invenio vom Bundesarchiv findet man über Josef zwei Einträge: er hat zweimal erfolgreich einen Lastenausgleich beantragt. Eine Beantragung fand in Hamburg statt, eine andere in Hamburg-Nord.
Hier im Forum wurde an anderer Steller erwähnt, dass die Anfragen nicht zwingend von Josef gekommen sein müssen, ev. könnte auch seine Frau oder eines der Kinder die Anfrage gemacht haben.
Auf https://grabsteine.genealogy.net/ habe ich unter "Mosa" einen Willi Mosa gefunden, der 1921 geboren und 2002 gestorben ist. Auf dem Grabstein wird auch eine Helene Mosa erwähnt. Geboren 1927, gestorben 1985.
Der Eichhof Parkfriedhof liegt in Kiel. Nördliches Gebiet von Hamburg, am Wasser und zudem auch am Nord-Ostsee-Kanal. Darum habe ich dort nachgefragt. Der Vater Josef Mosa ist dort nicht zu finden. Willi Mosa auch nicht, sondern ein Paul Mosa.
Die Daten des Grabsteins gehören zu einem Paul Mosa. Aber die anderen Daten stimmen mit Willi Mosa überein! Paul Mosa – gemeldet in Kiel – war geboren worden in Danzig am 20.12.1921. Seine Ehefrau war Helene Rosalie geb. Prange. Sie wurde geboren in Danzig am 17.05.1927 und starb in den 80er Jahren. Der Beruf von Paul war Fischer. 2002 meldete sich Paul ab und zog an einen anderen Ort, wo er 2002 verstarb.
Paul Mosa und seine Ehefrau kamen am 28.12.1979 aus Felde, Jägerslust (Durchgangslager für Aussiedler) kommend in Kiel an zur Anmeldung.
Paul Mosa hat aus Kiel aus ebenfalls einen Lastenausgleich verlangt und einen positiven Entscheid erhalten.
Meine Fragen:
1. Lohnt sich eine Anfrage beim ehemaligen WAST bezüglich Kriegsakten zu Willi/Paul Mosa oder dem Vater Josef?
2. Was sagt uns die Tatsache, dass Willi/Paul und seine Ehefrau 1979 aus dem Durchgangslager nach Kiel kamen? Lebten sie in der DDR? Waren er womöglich ein Kriegsgefangener und wurde erst dann entlassen? Was könnte sich daher zwischen dem Kriegsende und 1979 zugetragen haben? Gemäss Wikipedia war das "Marinegemeinschaftslager" und Durchgangslager für sowjetische Kriegsgefangene von 1937 bis 1945. Von 1945 bis 1949 war es ein Lager für polnische "Displaced Persons" und von 1950 bis 1969 ein Lager für deutsche Flüchtlinge und Vertriebene. Nach der Schliessugn derselben wurde eine Durchgangsunterkunft für Aussiedler und Flüchtlinge eröffnet. Die Aussiedler stammten aus Polen, der Sowjetunion und Rumänien.
Lebte Willi daher nach dem Krieg in Polen, der UdSSR oder in Rumänien? Polen macht Sinn, da seine alte Heimat.
Wo könnte man hier nachfragen? Ich weiss, dass das Bundesamt für Flüchtlinge die Akten aus dem Durchgangslager Giessen besitzt. Kann es sein, dass das selbe Bundesamt auch die Akten aus diesem Ort besitzt?
3. Warum hat sich Willi ab 1979 Paul genannt? Bei seiner Anmeldung in Kiel, bei der Lastenausgleichsbehörde. Aber auf dem Grabstein hat er wieder Willi verwendet.
4. Wo könnte ich sonst noch nachfragen für Infos zu Paul/Willi?
Danke euch für Ideen.
Willi (auch Willy geschrieben) Mosa, Sohn des Josef Mosa und der Eugenie Strahl, geboren am 20.12.1921 in Danzig Brösen, war – wie sein Vater – Fischer in Danzig Brösen.
In einer Fischer-Akte aus dem Archiv in Gdingen steht bei in der Spalte "Wehrmeldeamt" D I (D und römisch 1). Anscheinend gibt es drei Wehrmeldeämter: D I, D II und N.
Vielleicht Danzig 1, Danzig 2 und Neufahrwasser?
In der Spalte "Tätig als" könnte entweder KF, MF, B oder Kl stehen. Bei Willi Mosa steht "B". Vielleicht steht dies für Berufsfischer?
Name des Fahrzeuges (Schiffs) war Brö 21''.
Siehe Anhang.
In einem Schreiben vom 30. August 1944 aus Gotenhafen erfahren wir, dass sein Vater Josef Mosa seit dem 25.08.1944 zum Wehrdienst einberufen wurde. Vielleicht war auch Willi Mosa danach oder vorher schon eingezogen worden?
Nach dem Krieg:
Der Vater Josef soll anscheinend den Krieg überlebt und nach dem Krieg als Schlosser in der Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel gearbeitet haben. Gemeldet war er dort nicht. Auch im dortigen Archiv, beim Schleusen-Museum und beim ehemaligen Arbeitgeber findet man nichts über Josef.
In der Namenssuche der Datenbank invenio vom Bundesarchiv findet man über Josef zwei Einträge: er hat zweimal erfolgreich einen Lastenausgleich beantragt. Eine Beantragung fand in Hamburg statt, eine andere in Hamburg-Nord.
Hier im Forum wurde an anderer Steller erwähnt, dass die Anfragen nicht zwingend von Josef gekommen sein müssen, ev. könnte auch seine Frau oder eines der Kinder die Anfrage gemacht haben.
Auf https://grabsteine.genealogy.net/ habe ich unter "Mosa" einen Willi Mosa gefunden, der 1921 geboren und 2002 gestorben ist. Auf dem Grabstein wird auch eine Helene Mosa erwähnt. Geboren 1927, gestorben 1985.
Der Eichhof Parkfriedhof liegt in Kiel. Nördliches Gebiet von Hamburg, am Wasser und zudem auch am Nord-Ostsee-Kanal. Darum habe ich dort nachgefragt. Der Vater Josef Mosa ist dort nicht zu finden. Willi Mosa auch nicht, sondern ein Paul Mosa.
Die Daten des Grabsteins gehören zu einem Paul Mosa. Aber die anderen Daten stimmen mit Willi Mosa überein! Paul Mosa – gemeldet in Kiel – war geboren worden in Danzig am 20.12.1921. Seine Ehefrau war Helene Rosalie geb. Prange. Sie wurde geboren in Danzig am 17.05.1927 und starb in den 80er Jahren. Der Beruf von Paul war Fischer. 2002 meldete sich Paul ab und zog an einen anderen Ort, wo er 2002 verstarb.
Paul Mosa und seine Ehefrau kamen am 28.12.1979 aus Felde, Jägerslust (Durchgangslager für Aussiedler) kommend in Kiel an zur Anmeldung.
Paul Mosa hat aus Kiel aus ebenfalls einen Lastenausgleich verlangt und einen positiven Entscheid erhalten.
Meine Fragen:
1. Lohnt sich eine Anfrage beim ehemaligen WAST bezüglich Kriegsakten zu Willi/Paul Mosa oder dem Vater Josef?
2. Was sagt uns die Tatsache, dass Willi/Paul und seine Ehefrau 1979 aus dem Durchgangslager nach Kiel kamen? Lebten sie in der DDR? Waren er womöglich ein Kriegsgefangener und wurde erst dann entlassen? Was könnte sich daher zwischen dem Kriegsende und 1979 zugetragen haben? Gemäss Wikipedia war das "Marinegemeinschaftslager" und Durchgangslager für sowjetische Kriegsgefangene von 1937 bis 1945. Von 1945 bis 1949 war es ein Lager für polnische "Displaced Persons" und von 1950 bis 1969 ein Lager für deutsche Flüchtlinge und Vertriebene. Nach der Schliessugn derselben wurde eine Durchgangsunterkunft für Aussiedler und Flüchtlinge eröffnet. Die Aussiedler stammten aus Polen, der Sowjetunion und Rumänien.
Lebte Willi daher nach dem Krieg in Polen, der UdSSR oder in Rumänien? Polen macht Sinn, da seine alte Heimat.
Wo könnte man hier nachfragen? Ich weiss, dass das Bundesamt für Flüchtlinge die Akten aus dem Durchgangslager Giessen besitzt. Kann es sein, dass das selbe Bundesamt auch die Akten aus diesem Ort besitzt?
3. Warum hat sich Willi ab 1979 Paul genannt? Bei seiner Anmeldung in Kiel, bei der Lastenausgleichsbehörde. Aber auf dem Grabstein hat er wieder Willi verwendet.
4. Wo könnte ich sonst noch nachfragen für Infos zu Paul/Willi?
Danke euch für Ideen.
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